Henrik Enderlein

deutscher Ökonom; 2005-2021 ordentliche Professur für Angewandte Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftspolitik und politische Ökonomie an der Hertie School of Governance in Berlin; 2018-2021 Präsident der Hertie School; 2014 bis 2021 Gründungsdirektor des Jacques Delors Instituts in Berlin

* 13. September 1974 Reutlingen

† 28. Mai 2021 Berlin

Herkunft

Henrik Enderlein wurde 1974 im württembergischen Reutlingen geboren und wuchs mit zwei Geschwistern auf. Sein aus Brandenburg stammender Vater Hinrich Enderlein (geb. 1941) war Dozent am Osteuropa-Institut der Universität Tübingen und gehörte 1973-1988 als Vertreter des linksliberalen Flügels der FDP dem Landtag von Baden-Württemberg an, ab 1985 als Fraktionschef. 1990-1994 amtierte er nach der Wiedervereinigung in Brandenburg als Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1994 an einer Waldorfschule in Berlin mit der Note 1,0 leistete E. den Zivildienst als Krankenpfleger in Berlin ab. Dann studierte er ab 1995 Volkswirtschaftslehre und Internationale Beziehungen/Politikwissenschaften am Institut d'études politiques in Paris - als einer von nur drei Ausländern - und schloss 1998 mit dem Diplom ab. Zwischenzeitlich war er 1997 Research Fellow an der Brown University in Providence (Rhode Island). 1998/1999 forschte er im Rahmen eines Ph.D.-Programms an der Columbia University in New York, wo er sich auf Außenwirtschaftspolitik sowie Fragen der Europäischen Währungsunion spezialisierte und zusätzlich ...